Verfahren Trockeneisstrahlen

Die Trockeneispellets treffen mit einem Druck zwischen 6 und 16 bar, welcher mittels eines pneumatisch betriebenen Strahlgerätes erzeugt wird, auf die zu säubernde Fläche. Hier entstehen extreme Temperaturunterschiede, der sogenannte Thermoschock, welcher dazu führt, dass die Verschmutzung sich zuerst zusammen zieht, dann versprödet und schlussendlich vollständig entfernt wird.

Die Trockeneispellets lösen sich vollständig in Gas auf, gehen in die Atmosphäre zurück, aus der sie ursprünglich gewonnen wurden und es wird keine Feuchtigkeit hinterlassen. 
Durch den zusätzlichen Einsatz von sogenannten Abrasivmittel, wie z.B. Glasperlen oder Nussschalen können auch hartnäckigste Verschmutzungen sowie Rost oder auch Lacke entfernt werden.


Strahlmedium Trockeneis

Trockeneis ist reines CO2 (Kohlendioxid) in verfestigter Form, somit also ein geruchloses, ungiftiges Gas. Es hat eine Temperatur von -79°C und die Eigenschaft, ohne Übergang in den flüssigen Zustand, zu verdampfen. Es wird aus natürlichen CO2 Quellen gewonnen und es entsteht kein, für die Atmosphäre schädliches, Treibhausgas.
Aus flüssigem Kohlendioxid wird Trockeneisschnee hergestellt. Dieser Schnee wird durch eine Matrize gepresst, so dass das Endprodukt, die Trockeneispellets entstehen. Diese Pellets haben einen Durchmesser von ca.
2 mm und sind etwa 30 bis 60 mm lang.

Anwendungsgebiete Trockeneisstrahlen

  • Oldtimer / Youngtimer (Reinigung, Entlackung Karosserien und Reinigung)
  • Elektromotoren (Reinigung und Entlackung)
  • Maschinen (Entfernung von Ölen und Schmutz)
  • Stahl-, Metall-, Maschinenbau (Reinigung in allen Produktionsbereichen)
  • Druckereien (Reinigung in allen Produktionsbereichen)
  • Kunststoffindustrie (Reinigung in allen Produktionsbereichen)
  • Lebensmittelindustrie (Reinigung von Öfen, Fließbandanlagen, Tanks, Maschinenpark und allgemeiner Produktionsbereich)

Weitere Anwendungsgebiete sind z.B. Schiffsteile und Boote, Denkmalpflege, Gebäudereinigung, Böden, Tiefgaragen, Rolltreppen, Brandsanierung, Wände und Fassaden sowie allgemeine Entfernung von Farbe, Graffiti, Aufkleber, Kaugummi, Schimmelpilz, Unkraut, Mörtel, Dichtstoffrückständen, Öle und Fette.


Vorteil Trockeneisstrahlen

Die Reinigung mit Trockeneis bietet den Vorteil, dass notwendige Reinigungsarbeiten an z.B. Karosserien, Fahrzeugteilen, Maschinen, Werkstücken und Formen größtenteils ohne Demontage erfolgen kann. Dies reduziert beispielsweise Maschinenstillstandzeiten, die in der Industrie zu Produktionsausfällen führen, genauso wie Personalkosten, welche durch zeitintensive Reinigungsarbeiten von Teilen bei Instandsetzungsarbeiten anfallen. Dazu kommt noch die enorme Reduzierung der Entsorgungskosten, im Vergleich zu vielen herkömmlichen Reinigungsverfahren (z.B. Sandstrahlen).

Weitere Vorteile

  • Schonende Reinigung durch abrasionsfreie Anwendung.
  • Beschaffenheit der Pellets verursacht keinen Oberflächenabtrag des Werkstückes.
  • Trockeneispartikel, die vom Werkstück in die Umgebung reflektiert werden, verursachen keine Schäden, weder an Verkabelung noch an pneumatischen oder hydraulischen Maschinenteilen.
  • Umweltfreundliches Verfahren.
  • Keine Lösungsmittel, die aufbereitet und entsorgt werden müssen, wie z.B. bei Reinigung mit toxischen Lösungsmitteln.
  • Keine Strahlmittelreste die zurückbleiben könnten, daher auch keine aufwendige Trennung und Entsorgung von Strahlgut und Rückständen, wie z.B. beim Strahlen mit Glas- und Granulat Elementen.
  • Keine zwingend erforderliche Trennung und Entsorgung von Wasser und darin gelösten Rückständen, wie z.B. beim Hochdruckwasserstrahlen.
  • Das Strahlmedium Trockeneis löst sich vollständig in ungiftiges Gas auf.
  • Nur die abgetragene Verschmutzung muss entsorgt werden, welches eine Reduzierung der Entsorgungskosten von bis zu 96% bedeutet.

Anwendungsbeispiele